Forschung und Implementierung von Künstlicher Intelligenz zur Harmonisierung und Repositionierung Europas im globalen Wettbewerb

Die deutsche KI-Forschung hat einen guten Ruf und liefert in schneller Folge neue Entwicklungsergebnisse. Der Transfer in die Praxis ist unser eigentliches Problem. China und die USA führen den globalen KI-Wettbewerb an. Es stellt sich die Frage, ob Deutschland mit seinem KI-Forschungsbudget (s.u.) gegen das Programm Chinas, das mit 300 Mrd.US$ dotiert ist, mithalten kann. Auch beim Wettbewerb um die führenden Köpfe kann Deutschland kaum gegenhalten: In den USA liegen bereits die Einstiegsgehälter für KI-Forscher bei 300.000 bis 500.000 US-Dollar. In Deutschland beträgt das Spitzengehalt von Professoren (W3-Professur) knapp über 100.000 Euro. Der europäische KI-Verbund ist schwach und spiegelt nicht die hohe Entwicklungsdynamik der Forschung wider. Auch das EU-Forschungsbudget von 20 Mrd. Euro für die kommenden 10 Jahre verspricht nicht, dass wir gegenüber den USA und China den Rückstand einholen und (!) – wie industriepolitisch zu fordern ist – in Schlüsselanwendungen die weltweite Führung übernehmen können. Doch bieten sich Entwicklungsfenster, die wir systematisch identifizieren und fokussiert verfolgen sollten.